Compliance Management System (CMS)
Infineon folgt bei der Strukturierung seines Compliance-Managementsystems seit Jahren dem Standard IDW PS 980. Die Infineon Technologies AG sowie ausgewählte große Tochtergesellschaften haben sich die Angemessenheit, Implementierung und Wirksamkeit ihres Compliance-Managementsystems von einer externen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft bestätigen lassen.
Nachdem diese Prüfung mit Fokus auf Korruptionsvermeidung und Kartellrecht im Geschäftsjahr 2014 abgeschlossen worden war, wurde der Standard im Laufe der vergangenen Geschäftsjahre auch auf alle anderen Konzerngesellschaften inklusive der früheren Gesellschaften von International Rectifier übertragen. Die Einhaltung wird seitdem durch regelmäßige interne Audits des Compliance-Managementsystems in den Gesellschaften überwacht.
Compliance Organisation
Das Compliance Office wird vom Corporate Compliance Officer am Infineon-Hauptsitz geleitet. Sie wird von einem Team regionaler Compliance Officer unterstützt.
Für einige größere Standorte wurden lokale Mitarbeiter als Compliance-Beauftragte nominiert, die als erste Ansprechpartner für Compliance-Themen fungieren. Wenn an einem Standort kein Compliance-Beauftragter benannt wurde, ist der lokale CFO in den meisten Fällen die erste Anlaufstelle für Compliance-Fragen.
Compliance Kommunikation und Berichtsprozesse
Im Rahmen des Compliance-Managementsystems findet jährlich eine formalisierte Bewertung unserer Risiken, insbesondere im Hinblick auf Korruption und Wettbewerbsrecht, statt. Daraus werden dann die notwendigen Maßnahmen abgeleitet und im Compliance-Programm zusammengefasst.
Mitarbeiter und Geschäftspartner nutzen die zur Verfügung stehenden internen und externen Möglichkeiten (Management, Personalabteilung, Compliance, Whistleblower-Hotline, Integrity Line) zur Meldung von tatsächlichen oder vermuteten Verstößen.
Die Anzahl der Meldungen und die Anzahl der darauf folgenden Untersuchungen lagen im vergangenen Geschäftsjahr etwas über dem Niveau der Vorjahre, was wir im Wesentlichen auf die regelmäßige Sensibilisierung der Organisation und den gestiegenen Bekanntheitsgrad der Meldewege zurückführen. Die absolute Zahl der Hinweise auf Verstöße mit einem nennenswerten, insbesondere finanziellen Schaden hat sich dabei jedoch nicht erhöht. Ein Anstieg war dagegen in den Bereichen Verhalten und individuellen, arbeitsbezogenen Beschwerden zu beobachten. Im Geschäftsjahr FY2023 gab es konkret 18 Fälle von Diskriminierung/Belästigung, zwei Fälle von Interessenkonflikten und einen Fall im Bereich passiver Korruption von geringer Tragweite. In der Kategorie Geldwäsche/Insiderhandel gab es keinerlei Fälle in diesem Zeitraum.