Infineon erweitert seine 16-Bit-Mikrocontroller XE166 im Low-End-Bereich; bietet das industrieweit breiteste Portfolio an Real-Time-Signal-Controllern

01.03.2011 | Market News

Neubiberg und Nürnberg, 1. März 2011 – Anlässlich der Embedded World 2011 in Nürnberg hat Infineon Technologies die Erweiterung seiner erfolgreichen 16-Bit-Mikrocontrollerfamilie XE166 für Low-End- und Ultra-Low-End-Anwendungen vorgestellt. Die neuen Real-Time-Signal-Controller XE16xL und XE16xU bieten 16-Bit-Leistung zu 8-Bit-Kosten. Mit ihnen adressiert Infineon insbesondere solche Industrie-Kunden, die ihr Produktangebot zwar erweitern, jedoch nicht verschiedene Mikrocontroller-Plattformen einsetzen wollen. Infineons Low-End-Serien bieten hohe Echtzeitfähigkeit, große Rechenleistung und optimierte Peripherie. Damit erschließt Infineon der XE166-Familie neue Anwendungen für energieeffiziente Designs, die nun vom High-End- bis in das Low-End-Spektrum reichen.


Um dem Trend nach höherer Energieeffizienz bzw. nach geregelten Antrieben gerecht zu werden, erweitern derzeit viele Anbieter von industriellen Antrieben ihr Produktangebot. Dies trifft für Anbieter kostengünstiger Konsumer-Lösungen ebenso zu wie für Anbieter im High-End-Bereich, die ihre innovativen Lösungen auch im Low-End-Segment mit entsprechend hohen Stückzahlen vermarkten wollen. Mit seinen XE16xL- und XE16xU-Serien und ihrem hohen Grad an Wiederverwendbarkeit von Hardware und Software und den damit verbundenen Kosteneinsparungen erleichtert Infineon hier den Einstieg.


Die neuen MCU-Serien wurden für kosteneffiziente Motorregelungen (meist 3-phasige, bürstenlose Gleichstrom-Motoren, BLDC-Motoren) entwickelt, die bisher üblicherweise mit leistungsfähigen 8-Bit-MCUs oder Low-End-DSPs realisiert wurden. Zu den typischen Anwendungen gehören Solar-Inverter, kostengünstige Antriebe, intelligente Sensoren (Fabrik- und Gebäude-Automatisierung), Fitnessgeräte, Haushaltsgeräte sowie kostengünstige Lüfter und Gebläse. Im Vergleich zu Infineons 8-Bit-Mikrocontrollerfamilie bieten die XE16xL- und XE16xU-Serien eine effiziente MAC-Einheit für DSP-Operationen und noch leistungsfähigere Peripherie.


„Mit über 500 Millionen verkauften Einheiten und damit dem höchsten akkumulierten Volumen aller 16-Bit-Bausteine haben unsere C166-basierten Mikrocontroller den Standard bei 16-Bit-Architekturen gesetzt“, sagte Peter Schäfer, Vice President und General Manager, Mikrocontroller, Infineon Technologies. „Die Erweiterung in den Low-End-Bereich mit Derivaten, die für energie- und kosteneffiziente Designs optimiert sind, vergrößert das Applikationsspektrum der hoch skalierbaren XE166-Familie nochmals signifikant.“

Wesentliche Funktionsmerkmale der XE16xU- und XE16xL-Serien


Zu den wesentlichen Funktionsmerkmalen der XE16xU- und XE16xL-Derivate zählen ein schneller 12-Bit-AD-Wandler mit bis zu 19 Kanälen und einer Wandlungszeit von weniger als 1 µs sowie eine effiziente Capture/Compare Unit (CCU6), womit jeder industrielle 3-Phasen-Motor angetrieben werden kann. Die neuen Serien der XE166-Familie bieten eine Rechenleistung von bis zu 80 MIPS, 32 KB bis 160 KB Embedded-Flashspeicher, bis zu 12 KB RAM und bis zu vier USICs (Universal Serial Interface Channels), die als UART, LIN, SPI, IIC oder IIS konfiguriert werden können. Das Gehäuse-Portfolio umfasst Versionen mit 38, 43 und 64 Pins. Die neuen XE16xU- und XE16xL-Varianten sind hinsichtlich Code bzw. Peripherie kompatibel. Sie ermöglichen eine einfache Skalierbarkeit und die Wiederverwendung bestehender Software.


Die wesentlichen Unterschiede zwischen den XE16xL (L für Low-End)- und XE16xU (U für Ultra-Low-End)-Serien sind die maximale Flash-Kapazität (160 KB im Vergleich zu 64 KB), der 12-Bit-AD-Wandler (max. 19 statt 10 Kanäle), die PWM-Einheiten (zwei statt einer) und die USICs (bis zu vier statt maximal zwei). Außerdem bieten die XE16xL-Mikrocontroller ein schnelles MultiCAN-Modul (2 Knoten, 32 Message Objects).


Umfassende Entwicklungsunterstützung


Für die neuen XE166-Bausteine gibt es umfassende Entwicklungstools und Software. Dazu gehören Evaluation-Boards, Applikations-Kits, Debugger, Compiler und die entsprechende Dokumentation. Um seinen Kunden einen einfachen Design-Start zu ermöglichen, bietet Infineon frei verfügbare Tools und Software. So wurde zusammen mit Altium ein kompletter, kostenfreier Satz an Tools einschließlich C-Compiler, Debugger und einfach anwendbarer Eclipse-basierter Entwicklungsumgebung (IDE) entwickelt. Mit DAvE (Digital Application virtual Engineer) sind die Peripherie-Konfigurierung und Low-Level-Treiber einfach zu realisieren.


Mit dem DAvE Drive Auto-Code-Generator kann man den Code auch für die komplexeste Motorregelung automatisch und schnell erzeugen. Zusammen mit dedizierten Applikations-Kits lässt sich beispielsweise der Code für die sensorlose feldorientierte Regelung eines PMSM-Motors in nur 15 Minuten realisieren.


Preise und Verfügbarkeit


Entwicklungsmuster der XE166xU- und XE166xL-Serien sind verfügbar. Start der Volumenfertigung soll im 3. Quartal 2011 sein. Die neuen Derivate XE160FU (TSSOP-38), XE161FU (QFN-48), XE161FL (QFN-48) und XE162FL (QFP-64) sind für den Temperaturbereich von -40 °C bis 125 °C spezifiziert. Preise liegen bei Volumenbestellungen unter 1 Euro. Von Infineon und Partnern gibt es die komplette Entwicklungsunterstützung. Easy Kits sind von den Vertriebspartnern Arrow, EBV, Rutronik und Silica erhältlich.


Weitere Informationen zu den Industrie-Mikrocontrollern unter www.infineon.com/XE166

Über Infineon

Die Infineon Technologies AG bietet Halbleiter- und Systemlösungen an, die drei zentrale Herausforderungen der modernen Gesellschaft adressieren: Energieeffizienz, Mobilität sowie Sicherheit. Mit weltweit rund 26.650 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erzielte Infineon im Geschäftsjahr 2010 (Ende September) einen Umsatz von 3,295 Milliarden Euro. Das Unternehmen ist in Frankfurt unter dem Symbol „IFX“ und in den USA im Freiverkehrsmarkt OTCQX International Premier unter dem Symbol „IFNNY“ notiert.

Informationsnummer

INFATV201103.026