Bundesminister Dobrindt rüstet Digitales Testfeld Autobahn mit Radarsensorik von Infineon und Siemens aus
München – 13. Juni 2016 – Bundesminister Alexander Dobrindt hat heute einen Innovationsvertrag zum Aufbau von Radarsensorik auf dem Digitalen Testfeld Autobahn unterzeichnet – gemeinsam mit Dr. Reinhard Ploss, CEO Infineon Technologies AG, und Dr. Jochen Eickholt, CEO Division Mobility, Siemens AG. In Zukunft werden auf der A 9 in Bayern mit modernster Technologie hochpräzise Echtzeit-Daten zu Verkehrsfluss, Verkehrsdichte, Geschwindigkeit und Fahrverhalten gewonnen.
„Die A 9 in Bayern wird die erste intelligente und voll-digitalisierte Straße“, sagte Bundesminister Alexander Dobrindt. „Mit innovativer Radarsensorik gewinnen wir auf dem Digitalen Testfeld Autobahn Echtzeit-Daten zum Verkehr. Damit schaffen wir die Voraussetzung für smarte Verkehrssteuerung und die Kommunikation von Fahrzeugen und Infrastruktur. Alle Daten stellen wir über unser Portal mCLOUD offen zur Verfügung, damit Gründer und Startups daraus digitale Anwendungen für das automatisierte und vernetzte Fahren entwickeln können.“
„Die Vernetzung von automatisierten Fahrzeugen mit digitalen Steuerungssystemen eröffnet neue Möglichkeiten“, sagte Dr. Reinhard Ploss. „Assistenzsysteme erfassen und verarbeiten Umgebungsdaten zuverlässig – sie machen das Fahren sicherer und komfortabler. Der Austausch von Daten mit der Infrastruktur und anderen Fahrzeugen liefert zusätzliche Informationen, um vorausschauend zu fahren und den Verkehrsfluss zu verbessern. Sensoren, Controller, Leistungselektronik und Sicherheitschips von Infineon machen diese Entwicklung möglich. Mikroelektronik ist Schlüsseltechnologie für automatisiertes und vernetztes Fahren.“ Im Rahmen des Innovationsvertrags wird Infineon die benötigten Radar-Komponenten liefern und Expertise zu ihrer Integration ins Gesamtsystem bereitstellen.
„Siemens ist der weltweit führende Anbieter für Digitalisierung in der Mobilität“, sagte Dr. Jochen Eickholt. „Es ist unser Anspruch, die Zukunft des automatisierten Fahrens auf der Straße mitzugestalten. Mit der Vertragsunterzeichnung werden wir das hochautomatisierte und vernetzte Fahren auf Deutschlands Straßen ein wichtiges Stück weiterbringen. Autos werden immer mehr untereinander und mit der Infrastruktur Informationen austauschen. So wächst die Kapazität auf der Straße, weil sie effizienter, intelligenter und sicherer genutzt wird.“
In der ersten Ausbauphase werden zunächst rund zehn Sensorik-Anlagen auf dem Digitalen Testfeld Autobahn errichtet. Die Anlagen sollen in 2017 in Betrieb gehen. BMVI, Siemens und Infineon investieren für das Projekt in den kommenden Jahren einen Millionenbetrag.
Die erfassten Daten schaffen die Voraussetzungen für innovative Verkehrsanwendungen – zum Beispiel:
- Individuelle Fahrspurempfehlungen („fast lane“), die für alle Fahrzeuge je nach Fahrbahnauslastung, Reiseziel und Geschwindigkeit die optimale Fahrspur ermitteln.
- Intelligente Tempolimits, die die zulässige Geschwindigkeit an die Auslastung der Straße anpassen.
- Digitale Frühwarnsysteme, die über dichten Verkehr, Hindernisse und Risikosituationen informieren.
Das Digitale Testfeld Autobahn und die Mobilität der Zukunft
Am 4. September 2015 hatte Bundesminister Dobrindt das Digitale Testfeld Autobahn auf der A 9 in Bayern eingerichtet – als technologieoffenes Angebot für Industrie und Forschung. Innovative Unternehmen aus dem In- und Ausland können hier zukunftsweisende Systeme und Technologien im Realbetrieb erproben. Bei einem Besuch beim Firmensitz von Infineon am 18. Januar 2016 hatte Bundesminister Alexander Dobrindt die Bedeutung der Mikroelektronik als Schlüsseltechnologie für die Mobilität der Zukunft gewürdigt. „Innovative Unternehmen wie Infineon zeigen: Deutschland ist Vorreiter für die Mobilität 4.0“, sagte Dobrindt im Januar.
Über Infineon
Die Infineon Technologies AG ist ein weltweit führender Anbieter von Halbleiterlösungen, die das Leben einfacher, sicherer und umweltfreundlicher machen. Mikroelektronik von Infineon ist der Schlüssel für eine lebenswerte Zukunft. Mit weltweit etwa 35.400 Beschäftigten erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2015 (Ende September) einen Umsatz von rund 5,8 Milliarden Euro. Infineon ist in Frankfurt unter dem Symbol „IFX“ und in den USA im Freiverkehrsmarkt OTCQX International Premier unter dem Symbol „IFNNY“ notiert.
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Pressefotos
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v.r.n.l.: Bundesminister Alexander Dobrindt und der Vorstandsvorsitzende von Infineon, Dr. Reinhard Ploss (Foto: BMVI)Digitales_Testfeld_Autobahn_01
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v.l.n.r.: Dr. Reinhard Ploss, Bundesminister Alexander Dobrindt und Dr. Jochen Eickholt bei Unterzeichnung des Innovationsvertrags (Foto: BMVI)Digitales_Testfeld_Autobahn_02
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Pressekonferenz zur Unterzeichnung des Innovationsvertrags im Verkehrszentrum des Deutschen Museums in München (Foto: BMVI)Digitales_Testfeld_Autobahn_03
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