Beim Einsatz von Robotern in der industriellen Produktion sorgen Arbeitssicherheitsmaßnahmen dafür, dass der Schutz der Menschen gewährleistet ist. Dazu gehören ausreichende Sicherheitsabstände zwischen Maschine und Mensch, Sicherheitszäune, Lichtschranken oder von Scannern überwachte Zonen. Außerdem gehören Notschalter am Roboter oder dessen Eigenschaft, Kollisionen mit Objekten und Menschen zu erkennen und entsprechend zu reagieren, zu den Sicherheitsmaßnahmen. Dies gilt vor allem für Cobots.
Bei neueren Industrierobotern gibt es in bestimmten Arbeitsbereichen keine trennenden Schutzeinrichtungen. Stattdessen kommen andere technische Schutzmaßnahmen zum Einsatz. Befindet sich beispielsweise eine Person im Abstand von mehreren Metern, agiert der der Roboter im normalen Modus. Nähert sich die Person, verringert der er ab einem definierten Schwellenwert die Geschwindigkeit. Tritt die Person in unmittelbare Nähe von einem Meter Abstand, stoppt er.
Dabei kommt bei neueren Systemen die ToF (Time of Flight)-Technologie zum Einsatz. Das sind 3D-Kamerasysteme, die anhand des Laufzeitverfahrens (englisch: time of flight) Distanzen messen. Dazu wird die Umgebung mit einem Lichtpuls ausgeleuchtet. Die Kamera misst für jeden Bildpunkt die Zeit, die das Licht bis zum Objekt und wieder zurück braucht und liefert somit für jeden Bildpunkt die Entfernung des darauf abgebildeten Objektes. Auch Radarsensoren kommen in diesem Bereich zum Einsatz. Dabei werden Bewegungen auf Basis elektromagnetischer Wellen im Radiofrequenzbereich erkannt. Durch die Kombination mehrerer redundanter Technologien kann die Sicherheit für Menschen zusätzlich erhöht werden.