Ein starkes Signal für die Zukunft
Bau der Smart Power Fab liegt im Zeitplan
Mit der Übergabe der letzten noch ausstehenden Baugenehmigung durch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer im Juni beginnt für das neue Werk von Infineon Dresden der finale Bauabschnitt. Seitdem wird intensiv am Roh- und Hochbau gearbeitet. Inzwischen ist das Betonfundament stellenweise fast zwei Meter dick.
Mit einem Investitionsvolumen von fünf Milliarden Euro leistet das neue Werk einen wesentlichen Beitrag zum Ziel der Europäischen Kommission, den Anteil der EU an der globalen Halbleiterfertigung bis 2030 auf 20 Prozent zu steigern. Im Zentrum der Fertigung stehen Halbleiter, die die Dekarbonisierung und Digitalisierung befördern.
Infineon schafft Lebensräume für Pflanzen und Tiere
Rings um das Werksgelände hat Infineon einiges unternommen, um Tieren ein artgerechtes Lebensumfeld zu schaffen. Hierzu gehören unter anderem Fledermauskästen und Nisthilfen für Vögel. Auch sind zusätzliche Schutzräume und Wärmestuben für Eidechsen und Schlingnattern entstanden. Infineon finanziert diese Vorhaben im Zuge der Bauarbeiten der Smart Power Fab. Zudem sorgt das Unternehmen über die kommenden 20 Jahre für deren Pflege.
Weitere Projekte sind beispielsweise Arbeiten am Flößertgraben im Nordwesten von Klotzsche. Dessen Ufer erhalten ihre ursprüngliche Form zurück. Das sorgt für verbesserte Lebensbedingungen für Pflanzen und Tiere und die Nachbarschaft erhält einen neuen Ort, der zum Verweilen einlädt. Weitere durch Infineon finanzierte Aktivitäten waren die Pflanzung von Straßenbäumen entlang des Wilschdorfer Mühlwegs und die Aufforstung einer Waldfläche im Osterzgebirge.
Mit Nachhaltigkeit Maßstäbe setzen
Infineon hat bereits wichtige Schritte zur CO2-Neutralität der Produktion unternommen. Das schließt die bestehenden Gebäude und Produktionsanlagen in Dresden ebenso ein, wie den Neubau der Smart Power Fab. Dank intelligenter Lösungen senkte der Dresdner Standort von Infineon bereits in den vergangenen Jahren seinen Verbrauch von Elektroenergie um rund zehn Prozent und von Heizwärme sogar um über 60 Prozent. Das ist nur der Anfang: In den kommenden Jahren werden bei Anlagen für Klima, Druckluft sowie bei Wasseraufbereitung und Heizung deutliche Einsparungen erwartet. Die Smart Power Fab setzt künftig Maßstäbe in Bezug auf den Verbrauch wichtiger Ressourcen wie Energie und Wasser. Die Investition in Dresden ist Teil der der Strategie von Infineon, bis zum Jahr 2030 CO2-neutral zu werden.
Aktuelles Baugeschehen
Mit dem Einbau der Bodenkonstruktion für den Reinraum der Smart Power Fab erreicht das Bauvorhaben einen wichtigen Meilenstein. In der Fachsprache heißen die vorgefertigten Betonteile Waffeltische. Der Boden verfügt über Löcher mit einem Durchmesser von 40 Zentimetern. Durch sie strömt später die Luft aus dem Reinraum in die darunterliegende Ebene. So lassen sich Partikel aus der Luft zum Boden ziehen und in die darunterliegende Ebene ableiten. Über an der Decke des Reinraums installierte Reinigungsfilter gelangt die Luft zurück in die Produktionsräume.
Der von den Waffeltischen gebildete Boden des neuen Reinraums – auf dem Foto orange markiert – befindet sich auf gleicher Höhe der bestehenden Produktionsräume. So gelangen die Wafer mit einem automatischen Transportsystem aus den bestehenden Produktionsräumen ohne Umweg in die der Smartpower Fab. Der neue Reinraum hat eine Größe von mehreren Fußballfeldern. Die Dachkonstruktion für den Raum kommt trotz dieser Größe mit nur einer Stützenreihe aus.
Manager aus Leidenschaft
Als Projektleiter hat Holger Hasse eine Schlüsselposition im größten Bauvorhaben in der Geschichte von Infineon, der Smart Power Fab. Im Mittelpunkt seiner Aufgabe stehen Bau und Ausstattung des über 20.000 Quadratmeter großen Reinraums. Hinzu kommt die um ein Vielfaches größere Fläche für die technische Infrastruktur. Dieses Baumanagement ist ein Balanceakt: Holger Hasses Mission ist es, kontinuierlich Kosten, Qualität und Zeit im Blick zu behalten und bei Abweichungen gegenzusteuern. Ohne sein stetig wachsendes Team wäre die Aufgabe nicht zu stemmen.
Die Smart Power Fab wird gefördert durch die Europäische Union, die Bundesrepublik Deutschland und den Freistaat Sachsen. Zuwendungsgeber: Europäische Union, Bundesministerium für Wirtschaft, Arbeit und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages und Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr.